Sturmtief streift Deutschland

Ab Sonntag wird es ruppig mit schweren Sturmböen

von Björn Alexander & Martin Pscherer

Zum Wochenende dreht der Wind spürbar auf – das gilt insbesondere im Norden und auf den Bergen. Mit dem Wochenwechsel drohen Spitzen bis 100 km/h und mehr samt Sturmflut-Gefahr!

Die Ausgangslage: Tiefs übernehmen

Die Zeiten von Hoch BEATE sind schon wieder herum. Letzten Sonntag übernahm es das Wetterzepter. Nun schickt schon Tief LIAM seine Ausläufer mit entsprechender Glätte. Dahinter lässt ein Mini-Arm von BEATE vom Atlantik her nochmals ein bisschen mehr Sonne zu, bevor Tief MICHAEL erst Skandinavien erreicht und dann auch uns mit seinem Sturmfeld und weiteren Ausläufern ins Visier nimmt.

Wind und Sturm - so geht es am Wochenende weiter

Am Rande vom Atlantikhoch BEATE haben die Sturmböen von Skandinavien her insbesondere den Norden und die Mitte Deutschlands im Visier. Am Samstag sind es zunächst noch vergleichsweise harmlose Böen bis an die 50 km/h. Jedoch werden die Druckunterschiede mit Annäherung des Skandinavientiefs immer größer – der Wind wird dementsprechend ruppiger. Sonntag weht es besonders im Norden mit Spitzen von 60 bis 90 und im Oberharz bis 100 km/h.

Montag erwartet uns der Höhepunkt

Prognose, Vorhersage: Sturmböen treffen Deutschland - Trend für Montag, 30. Januar 2023
Zum Wochenwechsel wird es immer ruppiger

Zum Wochenstart lebt das stürmische Treiben in der Nordhälfte nochmals auf. Im Flach- und Binnenland mit Böen der Stärke 6 bis 8, ganz vereinzelt vielleicht auch bis Stärke 9, also volle Sturmstärke von mehr als 75 km/h. Darüber liegen aber weiterhin die Spitzen auf den Bergen und an der See.

Den Brocken im Harz schicken die Wettercomputer in ihren Vorhersagen derzeit in Schlagweite zum Orkan mit 115 km/h und mehr ins Rennen. Und auch über der offenen Nordsee sind – je nach Wettermodell – Orkanböen mit Geschwindigkeiten um die 120 km/h nicht ausgeschlossen. An den Küsten und im angrenzenden Binnenland liegen die Prognosen bei 80 bis knapp 110 km/h.

Sturmflut-Gefahr steigt

Da der Wind hierbei aus West bis Nordwest kommt, wird insbesondere an der Nordseeküste das Wasser dauerhaft Richtung Küste gedrückt. Somit steigt die Gefahr einer Sturmflut sukzessive an. Insbesondere die Bereiche von der Elbmündung nordwärts an der Westküste Schleswig-Holsteins sind betroffen.

Motor des Winters - so sind die Computerprognosen

In der Vorhersage wird die Temperatur in einigen Kilometern Höhe dargestellt. Je gleichförmiger die blauen, also kalten Bereiche zusammenhängen, umso stärker ist der Polarwirbel. Werden hingegen große Lücken und mildere Einschübe in Richtung Nordpol berechnet, dann ist der Wirbel instabiler. Bei einem Polarwirbel-Split teilen sich die blauen Flächen in zwei Teile auf.

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(bal, mps)